Projekt Familienfreundliche Sitzungsgestaltung

Projektbeschreibung

Als einen weiteren Schritt zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf an der JGU arbeiten wir deshalb an einem Projekt zur Entwicklung von Konzepten zur familienfreundlichen Sitzungsgestaltung.

Nach einer Ist-Erhebung ist es unser Ziel, eine Ideenbox mit Bausteinen zur Verbesserung der strukturellen Rahmenbedingungen von (Gremien-)Sitzungen zu entwickeln sowie einen Prozessfahrplan, der es Bereichen ermöglicht, diese Maßnahmen eigenständig zu etablieren. Die Maßnahmen werden zunächst in Pilotbereichen erprobt und weiterentwickelt.

Ausgangssituation

Viele Beschäftigte an der JGU müssen Beruf und private Sorgearbeiten miteinander vereinbaren, sei es nun für Kinder und/oder (ältere) Angehörige, die auf Unterstützung und Pflege angewiesen sind. Dies fällt insbesondere dann schwer, wenn Eltern und pflegende Angehörige vor Hürden stehen, die für sie schwer zu überwinden sind.

Ein Beispiel dafür kann die Beteiligung an Gremienarbeit sein. Prinzipiell würden sich Beschäftigte mit Familienaufgaben hier gegebenenfalls gerne mehr einbringen – die Gremienzeiten machen es ihnen aber schwer, weil sie bspw. mit Kita-Schließzeiten kollidieren. In der Folge kann sich diese Personengruppe nicht so stark in die akademische Selbstverwaltung einbringen wie andere Kolleg:innen. In der Folge bedeutet das:

  • Für Beschäftigte mit Familienaufgaben kann dies ggf. zu beruflichen Nachteilen führen, weil entsprechendes Engagement im Lebenslauf fehlt.
  • Für die Vorgesetzten oder den Arbeitsbereich bedeutet es, dass wertvolle Qualifikationen und Kapazitäten sowie Perspektiven ungenutzt bleiben.
  • Betroffen sind auch Kolleg:innen, die (noch) keine Familienaufgaben übernehmen müssen, deshalb vermeintlich flexibler und belastbarer sind und verstärkt zusätzliche Aufgaben übernehmen müssen.
  • Nicht zuletzt ist es für Gremien schwerer, Mitglieder zu gewinnen, wenn sich die Gremienarbeit nicht mit familiärer Sorgearbeit vereinbaren lässt.

Die Lebensrealitäten von Beschäftigten mit Familienaufgaben bei der Strukturierung des Arbeitsalltags zu berücksichtigen und deren Herausforderungen anzuerkennen ist daher nicht nur für Beschäftigte mit Familienaufgaben von Vorteil, sondern entlastet und unterstützt auch deren Kolleg:innen und Vorgesetzte.