Sich um pflegebedürftige Angehörige zu kümmern erfordert meistens viel Zeit und Energie und nicht selten erkranken Pflegende selbst, da die Doppel- oder gar Dreifachbelastung durch Pflege und Beruf, Studium und/oder Familie zu groß wird. Deshalb hilft es, sich als pflegende Person über Angebote zu informieren, die einem dabei helfen, mit dieser Doppelbelastung besser umzugehen. Auf dieser Seite stellen wir Ihnen einige Angebote vor, am Ende können Sie selbst aber immer am besten entscheiden, was Ihnen gut tut. Scheuen Sie auch nicht, entsprechende Beratung in Anspruch zu nehmen!


Wenn Sie privat Angehörige pflegen und verhindert sind, z.B. weil Sie in Urlaub fahren möchten oder überlastet sind, übernimmt die Pflegeversicherung für bis zu sechs Wochen im Jahr die Kosten für eine Ersatzpflege. Voraussetzung hierfür ist, dass bei der pflegebedürftigen Person mindestens Pflegegrad 2 vorliegt und Sie als Pflegeperson eingetragen sind. Abhängig vom Pflegegrad steht für die Verhinderungspflege ein jährliches Budget zur Verfügung, aus dem sowohl Verhinderungspflege als auch Kurzzeitpflege finanziert werden können. Weitere Informationen zur Verhinderungspflege finden Sie auf der Webseite des BMG.


Es gibt verschiedene Kurangebote für pflegende Angehörige. Wenn Sie sich von Ihrer Pflegetätigkeit überlastet fühlen, suchen Sie das Gespräch mit Ihrer*Ihrem Hausärzt*in. Gemeinsam können Sie dann überlegen, ob für Sie eine Kur oder Reha infrage kommt.


Sportliche Betätigung kann Ihnen dabei helfen, den Kopf frei zu kriegen und körperlich gesund zu bleiben. Das Angebot des AHS der JGU z.B. bietet Ihnen die Möglichkeit, auf dem Campus zahlreiche verschiedene Sportangebote wahrzunehmen. Die Angebote können von Studierenden und Beschäftigten genutzt werden. Über die genauen Konditionen können Sie sich auf der Webseite des AHS informieren.


Für pflegende Angehörige gibt es spezielle Beratungsangebote, die Sie jederzeit in Anspruch nehmen können, dazu zählen u.a. die psychologische Online-Beratung für pflegende Angehörige von pflegen-und-leben.de (für gesetzlich Versicherte) und das Pflegetelefon des BMFSFJ. Darüber hinaus kann es weitere örtliche Beratungsangebote geben.


Manchmal kann es helfen, sich mit anderen Pflegenden auszutauschen, um wertvolle Tipps zu teilen oder einfach, um jemanden zum Reden zu haben, der ähnliche Erfahrungen macht wie man selbst. Über spezielle Pflegeselbsthilfegruppen in Rheinland-Pfalz können Sie sich bei der PflegeSelbsthilfe RLP informieren. An der JGU bieten wir zwei Gruppen für pflegende Angehörige an: Die Gruppe „Klar Kopf“ für Studierende und Beschäftigte der JGU, die sich um Menschen mit Demenz kümmern und die digitale Austauschgruppe „Zwischen Hörsaal und Pflegealltag“ für pflegende Studierende der RMU-Universitäten.